Produktbeschreibung
HIGONOKAMI Modell IROGANE Taschenmesser Kupfer 7,4 cm Artikel Nr. 01PE316
Gesamtlänge 16,5 cm
Klingenlänge 7,4 cm
Klingenmaterial 7Cr17MoV Stahl, Anschliff satiniert, Tsuchime
Klingendicke 2,8 mm
Griffmaterial Kupfer mit Fangriemenöse
Öffnungshilfe Klingensporn mit manueller Öffnung
Verschluss Friction Folder
Gewicht 42 Gramm
Hersteller HIGONOKAMI vertrieben von BÖKER, Solingen, Deutschland
Suchworte Taschenmesser, japanisches Samuraimesser
Der Begriff „Tsuchime" steht für eine Martellierung, also wenn ein Metall gehämmert wird, sodass die Schlagspuren zur optischen Bereicherung dienen. Bei dem Modell IROGANE erkennen Sie das im oberen Teil der Klinge, die auch eine dunkle Schmiedehaut als Finish trägt. Eine solche entsteht beim Eintauchen des Stahles in ein Ölbad. Der angeschliffene Stahl wurde satiniert, das heißt matt gestrahlt.
Seit dem Jahr 1896 wurden in der japanischen Stadt Miki die ersten Higonokami Messer hergestellt. Weil es den mächtigen Samurai verboten worden war, in aller Öffentlichkeit Schwerter zu tragen, mussten sich die Schmiede etwas Neues einfallen lassen. Higo No Kami war eigentlich ein Ehrentitel der Samurai gewesen, der von Stund an als Bezeichnung für die in Meki gefertigten Klingen gebraucht wurde. Die Bauweise ist weitestgehend seither gleich geblieben: Ähnlich den in Afrika genutzten Kolonialmessern ist der Griff aus gefaltetem Metall. Auffallend ist jedoch ein Hebel als Öffnungshilfe am Klingenrücken, der original „Chikiri" heißt. Der Druck auf den Hebel, während das Messer in Händen gehalten wird, bewahrt die Klinge geöffnet. Funktional entspricht dies einem Friction Folder, der ja seit gut einhundert Jahren verbaut wird. Kupfer, lateinisch Cuprum, als Heft wird im Laufe der Zeit eine sehr schöne Patina entwickeln. Das Wort leitet sich ab von „Aes Cyprium", was für Kupfer aus Zypern steht, wo das Erz anfänglich abgebaut worden ist. Damit das reizvolle Messer nicht verloren geht, empfiehlt sich ein passendes Band als Fangriemen durch die eingearbeitete Öse zu ziehen. Obzwar dieses Schneidwerkzeug mit etwas Übung auch nur von einer Hand geöffnet werden kann, zählt es nicht zu den verbotenen „Einhandmessern". In Japan im Übrigen wurde es in der Schule häufig als Spitzer von Stiften verwendet. Weil schön scharf. Wie Messer Rödter, besteht seit 1909.
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Susann Frécôt
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© Erda Spitz von Findig
Diesen Artikel haben wir am 12.02.2021 in unseren Katalog aufgenommen.