CAYRON JEAN-MICHEL

CAYRON JEAN-MICHEL

Jean-Michel Cayron wurde am 28. April 1972 in Laguiole im Departement Aveyron geboren.

Nach seiner Schulzeit in seinem Dorf ging Jean-Michel nach Rodez, wo er ein elektrotechnisches Abitur machte und anschließend ein Diplom in Mechanik und industrieller Automatisierung absolvierte, das ihn in ein industrielles Umfeld führen sollte. Aber der Wunsch, in seinem Heimatland zu bleiben und in der Messerschmiede zu arbeiten, schien ihm ein besserer Weg zu sein.

1994 trat er in eine Messerschmiede in Laguiole ein, um eine Ausbildung zu absolvieren. Bei seinen ersten Begegnungen mit dem Messer wurde er von einem Ausbildungsmeister begleitet, und der junge Handwerker stieg schnell die Karriereleiter hinauf, um so schnell wie möglich ganz oben zu stehen.

Kreativität war immer ein ständiger Begleiter von Jean-Michel, der schon als Kind immer gerne gezeichnet hat. "Ich habe unglaubliches Glück, dass ich in meiner kreativen Leidenschaft einen Job gefunden habe", sagt er.

Im Jahr 2007 wurde zum ersten Mal seit der Entstehung des Laguiole-Messers ein Sohn aus dem Dorf, der damals 35-jährige Jean-Michel Cayron, als « Meilleur Ouvrier de France » (bester Messerschmied Frankreichs) nominiert.

Der junge Handwerker verbrachte fast ein ganzes Jahr mit der Herstellung der drei Messer, die beim Wettbewerb eingereicht werden mussten: ein Jagdmesser mit feststehender Klinge und einer Länge von 320 mm, ein mehrteiliges Klappmesser (Klinge, Säge, Ausweideklinge und Korkenzieher) und ein drittes, vom Kandidaten frei gestaltetes Messer, bei dem Jean-Michel von einem alten Messermodell aus Châtelrault inspiriert wurde.

Bei jeder Kreation bewertete die Jury die Ausführungsdetails, die technisch einwandfrei sein mussten - Endbearbeitung, Einstellung oder Funktion -, und bewertete auch die Kreativität und den ästhetischen Aspekt jedes Werkes.

Nur Zeit zum Verschnaufen. Nach seinem ersten Titel als « Meilleur Ouvrier de France » (bester Handwerker Frankreichs) startet der Messerschmied aus Laguiole einen neuen, dreijährigen Kreativmarathon. "Das Abenteuer war so schön, dass ich es aus Freude und als Herausforderung noch einmal erleben wollte...". Zwischen vorgeschriebenen Figuren und Gestaltungsfreiheit hat er ein Tranchierbesteck entworfen, das Spitzentechnologie mit einem scharfen Sinn für Ästhetik verbindet. Das Ergebnis: 2011 erhielt er seinen zweiten Titel als bester Handwerker Frankreichs in der Kategorie Tischkultur. Dieser doppelte Titel ist eine Seltenheit in diesem Wettbewerb. Seit 1924 ist Jean-Michel Cayron erst der dritte Messerschmied, der zwei Mal den Titel erhalten hat.