HUBERTUS Modell WAIDBLATT Jagdmesser Carbonstahl mit Gürtelscheide Artikel Nr. 22.202.HH.21
Gesamtlänge 33,0 cm
Klingenlänge 21,5 cm
Klingenmaterial C45 Carbonstahl, nicht rostfrei
Klingendicke 7,0 mm
Griffmaterial Hirschhorn, dreifach vernietet
Beschläge Neusilber
Besonderheit Parierstange, Endknauf, Klingenätzung HUBERTUS Waidbaltt
Gewicht 610 Gramm
Lieferung erfolgt mit einer Gürtelscheide
Material Sattelleder in Farbe Grün
Hersteller HUBERTUS, Solingen, Deutschland
Suchworte Waidblatt, Weidblatt, Jagdmesser, Sammlermesser
Das WAIDBLATT ist ein großes, schweres Jagdmesser, welches darüberhinaus die Funktion des Standhauers, eines Hirschfängers und der Praxe in sich vereint. Es weist eine lange, breite und leicht abgeschrägte oder -gerundete Klinge auf. Somit eignet es sich auch zum Abfangen, also dem Töten von schwerem Wild. Vor allem im Barock wurde es von den Mitgliedern eines Jagdtrosses zum Abschlagen von Ästen und Buschwerk verwendet, nicht jedoch zum Töten des Wildes. Obwohl durchaus dafür geeignet, wird hiezu eine Schusswaffe vorgezogen. Gründe dafür liegen im Tierschutz und im sichereren Erfolg. Das „Abfangen“ mit der sogenannten „kalten Waffe“ , also Waidblatt, Hirschfänger oder Nicker, erfordert Können und wird nur dann von geübten Personen vorgenommen, wenn der Schusswaffeneinsatz Risiken beinhaltet oder aber nicht zum Tode geführt hat.
Der Ursprung des Begriffs „Blankwaffe“ geht auf die Tätigkeit der Entnahme der Waffe aus der Tragevorrichtung zurück: Dem „Blankziehen“, durch welches die geschliffene, blanke Klinge sichtbar wurde. Neben dem historischen Anwendungsbereich von Blankwaffen beim Militär wurde der Begriff für die Jagd üblicherweise durch „kalte Waffe" ersetzt.
Es sind unterschiedliche Bauformen des Waidblattes von verschiedenen Herstellern bekannt. In Kombination mit einem Jagdnicker wird es als Waidbesteck bezeichnet
Das HUBERTUS Waidblatt entstand Anfang der 1950er Jahre in Zusammenarbeit mit der Solinger Blankwaffenfabrik Carl Eickhorn, als kein anderer Hersteller an einer Neuauflage eines 1936 patentrechlich geschützten und bis in die 1940er Jahre in Marburg hergestellten Waidblattmodells interessiert war. Bis zum Konkurs von Carl Eickhorn im Jahre 1976 wurden Waidblatt und Waidbesteck von beiden Firmen unter eigener Marke hergestellt, als auch vertrieben. Danach gingen die Werkzeuge ins Eigentum von HUBERTUS über.
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